KFV AB: Fortbildungsveranstaltung für Betreuer von Kinderfeuerwehren
Insgesamt 20 Betreuerinnen und Betreuer aus zwölf Feuerwehren aus den Landkreisen Aschaffenburg und dem Nachbarlandkreis Miltenberg waren der Einladung gefolgt. Gedacht war diese Fortbildung für Betreuer, die keine Erfahrung und keine Ausbildung im Bereich Brandschutzerziehung haben. Nach der Eröffnung durch Fachreferatsleiter Volker Hock übernahm Tanja Knoth die erste Ausbildungseinheit. Sie erläuterte die Grundlagen und vielfältigen Möglichkeiten der Brandschutzerziehung.
Danach wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. In einer Rotation durchliefen die einzelnen Gruppen nun drei Stationen. Station eins übernahm Volker Hock. Zu Beginn des schrieben die Teilnehmer ihre Ideen und Vorstellungen zum Thema „Richtiges Verhalten im Brandfall“ auf. Danach wurden die einzelnen Punkte gemeinsam besprochen und erläutert, wie man dies in der Praxis in den Kinderfeuerwehren umsetzen kann. Schritt für Schritt wurden einzelne Szenarien erklärt, die bei einem Schadensfeuer auftreten können und wie Kinder, aber auch Erwachsene richtig darauf reagieren sollen. Natürlich ging Volker auch auf wichtige Hilfsmittel, wie ein Rauchhaus oder eine Fluchthaube ein, welche praxisnah gezeigt und erklärt wurden.
„Notruf richtig absetzen“ war Thema der zweiten Station. Als Referentin fungierte wiederum Tanja Knoth. Zu Beginn stand wieder die Gruppenarbeit. Nach einer Ideensammlung wurden diese im Anschluss besprochen. Es folgten verschiedene Notrufsituationen, bei denen auch auf Besonderheiten eingegangen wurde. Auch verschiedene Notrufmittel wie z. B. Notrufsäulen und Handfeuermelder wurden erklärt. Ein wesentlicher Punkt bei den Ausführungen waren die „5 W“ (Wo ist es passiert, Wer ruft an, Was ist passiert, Wie viele Betroffene, Warten auf Rückfragen) und welche Wichtigkeit die einzelnen „W`s“ haben. Zum Abschluss gab Tanja wichtige Tipps um den Kindern das Absetzen des Notrufes zu erleichtern.
Die dritte Station befasste sich mit „Versuche in der Brandschutzerziehung“. Horst Knoth hatte ein kleines Experimentallabor in der Waschhalle des Mainaschaffer Gerätehauses aufgebaut. Aber vor der Praxis stand wiederum die Theorie. Horst erklärte was man mit den Kindern vor den Versuchen zuerst besprechen sollte. Unter anderem „was ist ein „gutes Feuer/schlechtes Feuer“, was versteht man unter einem „Verbrennungsdreieck“ oder welche Stoffe sind brennbar und welche nicht. Dann ging es in die Praxis. Bei verschiedenen Versuchen, die die Teilnehmer in ihrer Kinderfeuerwehr nachmachen können, wurden gezeigt wie man mit einfachen Mitteln gute Effekte erzielt. Z.B. Benzindämpfe die sich entzünden, Metallbrände, Mehlexplosionen und anderes mehr. Natürlich konnten die Teilnehmer die Versuche auch selbst ausprobieren.
Als letzte und vierte Schulungseinheit musste jede Gruppe selbstständig eine kindgerechte Schulung zum Thema Schutzkleidung in der Feuerwehr ausarbeiten und im Anschluss den anderen Teilnehmern vortragen, die dabei als Kindergruppe fungierten.
Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung. Volker Hock dankte allen für ihre Teilnahme und der Feuerwehr Mainaschaff für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die gute Verpflegung.
Ein Bericht des Kreisfeuerwehrverbandes Aschaffenburg (Fotos: KFV AB).